Gabriel Kohnke | Im Trans*Test durchgefallen?! Oder: wie das Phänomen der Transnormativität Trans*Personen in angeblich „richtig trans*“ und „nicht trans* genug“ einteilt. Erarbeitet und visualisiert am Beispiel des Films „Romeos“ (2011)
Von den Normen rund um Trans*
Wie Transnormativität Trans*-Personen in angeblich „richtig trans*“ und „nicht trans* genug“ einteilt und welche Effekte dies hat Erarbeitet und visualisiert am Beispiel des Films Romeos … anders als du denkst!
Gabriel_Nox Kohnke
Der Film Romeos … anders als du denkst! aus dem Jahr 2011 ist auf vielen Ebenen innovativ: Er ist der erste deutsche Film, der eine junge erwachsene Trans*-Person als Hauptcharakter zeigt. Zudem sind fast alle weiteren handelnden Figuren queer. Gleichzeitig wurde die Lebensrealität dieser jugendlichen und jungen Erwachsenen im Film Romeos nicht generell als von der Norm abweichend markiert. In dem Vortrag, der auf der M.A.-Thesis von Gabriel_Nox Kohnke basiert, geht es darum, wie trans* und ein Leben als Trans*-Person im Film Romeos dargestellt werden. So wichtig und wertvoll der Film auch ist: In dem Vortrag werden wir hören und sehen, dass das Bild von trans* im Film Romeos dennoch entlang der Logik der Heteronormativität gezeichnet wurde. Wir werden im wesentlichen über die Herstellung von Zweigeschlechtlichkeit und die Visualisierung von binären Transitionsbewegungen sprechen. Es wird ebenso auf die Pathologisierung und Stigmatisierung von trans* im Film Romeos eingegangen. Schließlich folgt eine Suchbewegung nach subversiven Momenten des Films. Mit Hilfe eines kurzen Theorieexkurses wird erarbeitet, wie sich die gesellschaftlichen Normen zu trans* zusammensetzen und warum dies als Transnormativität verstanden werden muss. Anschließend sprechen wir darüber, welche Effekte eine transnormative Repräsentation auf Trans*-Personen verschiedener Verortungen hat. Denn diese Normen zeigen letztlich: So haben Trans*-Personen zu sein, wenn sie als lebenswerte Wesen, als Menschen mit Rechten und als vollwertige Mitglieder der Gesellschaft anerkannt werden wollen.